Cut-Up Jazz

Music Review – Experimental

Cut-Up Jazz

Mit seiner Debüt-EP “Something like Jazz” stellte der slowakische Musiker Foolcut bereits die ersten Wegweiser für seine musikalische Reise auf. Jetzt geht die Reise auf dem spanischen Netlabel Surreal Madrid weiter. Auch auf seinem nächsten Reiseabschnitt nutzt er wieder seine eigenwillige Cut & Paste-Technik und produziert neue Musikcollagen zwischen Jazz, HipHop und Electronica.

Mit Schere und Kleber bewaffnet, stöbert und wildert Foolcut durch zahlreiche Jazz-Platten. Schnippelnd legt er sich so ein Archiv zahlreicher Samples an, die er anschließend als jazzige Collage mit Breaks, Cuts und elektronischen Sounds wieder zusammenfügt.

Musikalisch bewegt sich Foolcut nahe am Ninja-Tune-Katalog. Seine Technik erinnert aber auch an Warp-Künstler wie Squarepusher oder Aphex Twin. Glücklicherweise rappeln seine Musikstücke jedoch nicht in einem hektisch fort und Foolcut verliert sich so nicht in wüsten Eskapaden. Zahlreiche seiner Produktionen erinnern dann doch eher an Mr. Scruff, Kid Koala oder Bonobo.

Trotz aller jazzigen Harmonien fügt Foolcut die Lücken immer ein wenig mit Dissonanz. Zwar hört man zahlreiche poppige Ansätze, aber mit seinem leicht düsteren Hang, bekommen die Tracks oft einen skuril-düsteren Touch. Neben seinem Debüt “Something like Jazz ep” auf Node Records, ist nun seine wunderbare Drei-Track-EP “Kubko” auf dem spanischen Netlabel Surreal Madrid erschienen. Mein Anspieltipp ist der Titeltrack “Kubko” selbst.


Netlabel: Surreal Madrid
Music Category: ELECTRONIC MUSIC
Style: chill out downbeat download netaudio Jazz music

Author: Moritz »mo.« Sauer

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